Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf

Durch die unerschütterliche Einsatzbereitschaft engagierter, tüchtiger Männer wurde vor über 140 Jahren die Freiwillige Feuerwehr Pischelsdorf gegründet. In dieser Zeit gab es zahlreiche Einsätze, Übungen, Ersatzbeschaffungen, verschiedene Kommandanten und Meilensteine in der Brandbekämpfung. Dies hier ist nur eine kurze Auflistung der wichtigsten Punkte einer rühmlichen Vergangenheit.

2024

Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges SKODA Kodiak:

Nachdem die Erfolge unserer Veranstaltungen der letzten Jahre überdurchschnittlich gut waren, entschied sich der Feuerwehrausschuss im Sommer 2023 dazu, in ein fünftes Einsatz-Fahrzeug in Form eines "MZF - Mehrzweckfahrzeuges" zu investieren.

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Das Fahrzeug sollte die Transportkapazitäten für B-Fahrer erhöhen und zusätzlich mehr Flexibilät und Sicherheit für den Transport von Jugendmitgliedern, zusätzlich zum Mannschaftstransporter bieten. Gleichzeitig ermöglicht das geländegängige Fahrzeug das Ziehen von Anhänger auf schlecht befestigten Wegen.

Auch die Fahrten zu Sitzungen, Kursen und Weiterbildungen wird ein Hauptanwendungszweck des Fahrzeuges sein.

Das Fahrzeug wurde im Januar 2024 geliefert und in Dienst gestellt.Die Lieferung erfolgte durch das Autohaus Ebner, der Feuerwehraufbau durch die Fa. Ertl KFZ aus Sebersdorf. Die Anschaffungskosten von rd. 62.000€ wurden zu 100% aus der Wehrkassa, ohne Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln, getragen.

2023

Nachdem die Ukrainekrise und die damit einhergehende Energiekriese im Herbst 2022 zu einem massiven Stromkostenanstieg von bis zu 700% geführt hatte (von 5ct/kWh auf 35ct/kWh), entschloss sich der Feuerwehrausschuss, gemeinsam mit der Marktgemeinde Pischelsdorf eine Photovoltaikanlage mit Batterie-Speicher zu errichten, um die laufenden Stromkosten zu senken.

So wurde von der Fa. Elektro Bloder eine PV-Anlage mit 20kW auf dem Dach der Fahrzeughalle sowie ein 15kWh-Speicher im Maschinenraum installiert. Im September 2023 wurde das Projekt unter Kostenbeteiligung der Marktgemeinde Pischelsdorf und der Feuerwehr Pischelsdorf umgesetzt.

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In diesem Zuge wurde durch die FF Pischelsdorf auch ein Schritt in die Elektromobilität gesetzt, und eine Ladesäule mit 11kW für die Feuerwehr-Mitglieder errichtet, bei der der erzeugte Stromüberschuss für die Mitglieder auch genutzt werden kann.

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Revitalisierung der Gebäudesteuerung

Das zweite große Vorhaben im Jahr 2023 war die Erneuerung der Gebäudesteuerung. Das in die Jahre gekommene System "COMMEND" aus dem Jahr 1999 führte Jahr für Jahr aufgrund der schwierigen Ersatzteilsituation zu immens erhöhten Instandhaltungskosten, auch war die Anlage nur mehr mit sehr viel Aufwand administrierbar.

So entschied sich der Feuerwehrausschuss nach Anfrage mehrerer Angebote dafür, das System durch die Fa. Elektro Bloder erneuern zu lassen. Die Umbauarbeiten, die im laufenden Betrieb von statten gingen, starteten im Sommer 2023 und wurden im Herbst 2023 vollendet.


Im Detail wurden folgende Funktionen erneuert:

  • Zutrittssteuerung mit Code und NFC-Chips samt Intercom an Einfahrt und Haupteingang
  • Tor- und Schrankensteuerung
  • Einsatzautomatik und Integration der Funk-Sirenensteuerung
  • Funk- und Audio-Integration sowie Sprachspeicher
  • Netzwerkperipherie (IOT) und WLAN
  • Integration von verkabelten Rauchmeldern + Alarmweiterleitung
  • Integration von Notstrom und Photovolatik sowie Wallbox
  • Lichtsteuerung (teilweise) und Beschattungssteuerung
  • Überarbeitung des Pult im Nachrichtenraum

Die Kosten wurden dabei von der Marktgemeinde Pischelsdorf und der Feuerwehr Pischelsdorf getragen.


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2020 + 2021

Ersatzbeschaffung Schutzhelme:

Nachdem die Einsatzhelme  "Rosenbauer HEROS 1" aus den Jahren 1997 nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprachen, entschied sich der Feuerwehrausschuß im Jahr 2020, in den kommenden 2 Jahren etwa 70 der in die Jahre gekommenen Schutzhelme zu ersetzen.
Dank der Einnahmen aus der Herbst-Sammlungen konnte die Feuerwehr so auch in den "mageren" COVID-Jahren mehr als 12.000€ aus Eigenmitteln in die Sicherheit der Mitglieder investieren.

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Die Pandemiejahre 2020-2023

Von Februar 2020 bis ins Frühjahr 2022 verursachte die COVID19-Pandemie auch im Feuerwehrwesen tiefgreifende Einschnitte.
So musste einerseits zwar die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten werden (die Zahl der Einsätze sank in dieser Zeit nur unwesentlich, und häufte sich bei den schweren Verkehrsunfällen sogar), auf der anderern Seite waren sämtliche nicht "einsatzrelevanten" Aktivitäten (Übungen, Veranstaltungen, Kameradschaftspflege) durch gesetzliche Vorschriften streng begrenzt.

Für die Feuerwehr Pischelsdorf bedeutete das:

  • Bildung von COVID-Einsatz-Alarmgruppen, wodurch erstmalig nicht mehr die ganze Feuerwehr für die meisten Einsätze alarmiert wurde, sondern kleine, fix festgelegte Einsatzgruppen
  • Bundesweit abgehaltene, behördlich organisierte Massentests wurden vom Bundesheer abgehalten und massiv durch die Manpower der Feuerwehren unterstützt.
  • Contact-Tracing und punktgenaue Dokumentation der eingesetzten Einheiten und Kräfte
  • Eine Herausforderung waren auch die behördlichen Absonderungen, die teilweise dazu führten, das in Zeiten hoher Inzidenzzahlen (Ansteckungszahlen) mehr als die Hälfte der Einsatzmannschaft nicht in den Einsatz gehen durfte, da sie in Quarantäne mussten.
  • FFP2-Maskenpflicht bei Einsätzen, Übungen und sogar Ausschuss-Sitzungen und Versammlungen
  • Testpflicht mit Nachweis (in Form eines behördlichen Attestes) war für das Teilnehmen bei Übungen und Veranstaltungen gesetzlich vorgeschrieben.
  • Mit dem Aufkommen der Impfstoffe gab es kontigentierte Erst-Impfungen für Einsatzkräfte, und nur wenige aus der Feuerwehr kamen in diesen Genuss.
  • Zwei Volksfeste sind ausgefallen und verursachten damit große finanzielle Einschnitte für die Feuerwehr, die zumindest zum Teil durch einen NPO-Fond der Regierung abgefangen wurden.
  • Am schwersten getroffen haben die Maßnahmen sicher die Kameradschaftspflege, da über 2 Jahre alle Veranstaltungen wie Geburtstage, Feiern, Seniorentreffen, Festbesuche und sonstige Zusammenkünfte kaum oder nur mit strengen Sicherheitsauflagen möglich waren.

 

 

2020

Black-Out-Stromerzeuger:

Im Jahr 2020 wurde als Maßnahme des Blackout-Projektes der Marktgemeinde Pischelsdorf, und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde, des Bereichs,- und Landesfeuerwehrverbandes eine Notstromversorgung für das Feuerwehrhaus errichtet. Das Aggregat mit 67kVA Leistung wurde im Sommer 2020 fertiggestellt. Es verfügt über eine automatische Netzumschaltung, die Stromschwankungen registriert und bei Stromausfall automatisch das Aggregat startet. Die Investitionssumme betrug 36.000€
Das Aggregat versorgt das komplette Feuerwehrgelände, und kann auch bei mehrtägigen Stromausfällen die Alarmierbarkeit, Einsatzbereitschaft und den Betrieb des Feuerwehrhaus als örtliche Katastrophenschutzeinrichtung sicherstellen. Desweiteren ist damit eine Versorgung der naheliegenden Tankstelle möglich.

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2017-2018
Errichtung des Einsatzmittellagers:
In den Jahren 2017 und 2018 wurde das Einsatzmittel-Lager (kurz EMIL) errichtet.150.000€ und ca. 700h an Eigenleistung wurden hier für Bau und Fertigstellung der Außenanlage investiert.
Damit konnten etwa 130m² neue Lagermöglichkeiten für KHD-Material und Feuerwehrgerätschaften geschaffen werden. In diesem Zuge wurde auch die Damenumkleide erweitert, womit nun 18 Umkleidespinde für Damen vorhanden sind.
Auch ein gebrauchter Elektro - Hochhubwagen im Wert von 8.000€ wurde aus Mitteln der Wehrkassa dazu angeschafft.

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2015
Ersatzbeschaffung RLF 2000:
Der neue RLF 2000-200 besteht aus einem MAN Fahrgestell und einem Aufbau von Lohr-Magirus. Er hat ein Automatisches 12-Gang Schaltgetriebe, 290 PS und 15 Tonnen Gesamtgewicht. Der Anschaffungswert betrug 419.000€ und es können 9 Personen befördert werden.
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2011

Ersatzbeschaffung MTF:
Bei dem neuen Fahrzeug handel es sich um einen Mercedes Sprinter 315 CDI mit einem Magirus Lohr Aufbau. Gebaut wurde der MTF im Jahr 2011, er ist 3,5 Tonnen schwer und hat 150 PS. Befördert werden können 9 Personen.

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2009

Anschaffung einer Wärmebildkamera

Mit der Entwicklung der Wärmebildkamera wurde ein Meilenstein in der Brandbekämpfung erreicht. Selbst in stark verrauchten Räumen kann ein Atemschutzträger mit Hilfe einer Wärmebildkamera Umrisse erkennen und vermisste Personen finden. Auch bei Nachlöscharbeiten und dem Finden von Glutnestern ist die Kamera ein nützliches Hilfsmittel.

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2006

Ersatzbeschaffung KLF:
Der neue KLF ist ein Mercedes Benz Sprinter 316 CDI mit Magirus Lohr Aufbau. Der Motos leistet 156 PS, es können 6 Personen befördert werden und das Fahrzeug wurde im Jahr 2006 gebaut.

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125 Jahr Jubiläum:

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2002

Ersatzbeschaffung TLFA 2000:

Der neue TLFA 2000 besteht aus einem Steyr 14 S28 L36 4x4 Fahrgestell mit einem Aufbau der Firma Lohr Magirus. Er besitzt ein 8-Gang Schaltgetriebe mit Geländeuntersetzung. Das Gesamtgewicht beläuft sich auf 14 Tonnen und die Leistung auf 290 PS.
 
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2000

Rüsthaus-Neubau

Das neue Rüsthaus wurde am 19. August 2000 eröffnet und bietet Platz für die Feuerwehr Pischelsdorf und die Marktmusikkapelle Pischelsdorf.

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1994

Ersatzbeschaffung MTF:

Ein VW-Transporter wird als neuer MTF angeschafft.
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1989

Ersatzbeschaffung RLF-A 2000

1989 wurde der Borgward durch ein Rüstlöschfahrzeug RLF-A 2000 der Marke Steyr 15S/23 mit eingebauter Seilwinde, hydraulischem Rettungsgerät (Schere und Spreitzer), Stromerzeuger und 2 x 60 Meter Hochdruckschnellangriffs-Haspel, ersetzt.

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1983

Ersatzbeschaffung MTF:

Es handelt sich um einen Mitsubishi.

 

1981

Ersatzbeschaffung KLF:

Ein Mercedes 410 mit Pumpe wird als KLF in Betrieb genommen.
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1981

100 Jahr Jubiläum der Wehr:

Die 100 Jahrfeier der Wehr wurde in Kombination mit dem 10. Pischelsdorfer Volksfest veranstaltet und fand, wie auch noch heute, am Christi Himmelfahrts Wochenende statt.
Zum umfangreichen Festprogramm zählte unter anderem eine Kinder- und Jugenddisco, die Wahl zur Miss Oststeiermark 1981, der Bezirks-Leistungsbewerb, ein Maibaumkraxeln und der Bezirks-Feuerwehrtag.
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Ersatzbeschaffung KLF:

Ein Mercedes 308 wird als KLF in den Dienst genommen.

Eckdaten:

Fahrgestell: Mercedes 308
Aufbauhersteller: Ziegler
Leistung: 85 PS

1977

Umbau Rüsthaus:

Das Rüsthaus an der B54 neben dem Sägewerk Sailer wurde umgebaut und erneuert.

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1971

Ersatzbeschaffung TLF 3000:

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1967

Ersatzbeschaffung KLF:

Ein Kleinlöschfahrzeug der Marke Landrover wird in den Dienst gestellt. Der Landrover mit Vorbaupumpe war eines der meist angekauften Kleinlöschfahrzeugen.

1965

Lehrfilme:

Vorführung diverser Lehrfilme für den gesamten Abschnitt Pischelsdorf im Kinosaal Pischelsdorf. Gezeigt werden die Filme: "Bergung aus Höhen", "Vielleicht schon morgen" und "Bergung aus Trümmern".

1964

Handfunkgeräte:

Der Abschnitt Pischelsdorf, bestehend aus den Feuerwehren Pischelsdorf, Gersdorf a.d.F., Hirnsdorf, Romatschachen, Rohrbach/K., Reichendorf, Prebensdorf, Neudorf/Großpesendorf, Preßguts, wird 1964 zum ersten Abschnitt, in dem alle Feuerwehr mit Handfunkgeräten ausgestattet sind.

1961

Fahrzeugkauf Borgward:

Der Borgward bestand aus einem B 522 A/O Fahrgestell und einen Rosenbauer Aufbau.
Eckdaten:
Leistung: 82 PS
Hubbraum: 2338 ccm
Baujahr: 1961
 

1960

Fernsprechanschluss:

Es wurde ein Fernsprechanschluss im Rüsthaus installiert. Die Feuerwehr Pischelsdorf ist nun unter: "Pischelsdorf Nr. 40" erreichbar.

1956

Ankauf Jeep

Ein Jeep, Baujahr 1944, wurde als Mannschaftsfahrzeug angekauft.

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Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1956:

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1954

Rüsthausbau:

Ein neues Rüsthaus wurde an der B45 neben dem Sägewerk Sailer gebaut.

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1936

Erstanschaffung:

Die Feuerwehr Pischelsdorf kauft ihr erstes Rüstauto. Es handelt sich um einen "Overland".
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1933

Probealarm:

Am 10. Juli fand ein Probealarm der Bezirksfeuerwehr des Bereiches Pischelsdorf statt. Der Alarm wurde von Hirnsdorf ausgelöst, die Boten wurden um 14:15 Uhr zu den einzelnen Wehren ausgesandt, um sie zu rufen. Katastrophenannahme war der Brand von Pfarrhof und Hubertushof im obereren Ortsteil von St. Johann bei Herberstein. In kürzester Zeit waren die Verbandsfeuerwehren vollständig erschienen und legten Schlauchleitungen von der Feistritz im Tal bis zu den Häusern auf der Anhöhe des Ortes.

1932

50 Jahr Jubiläum

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1910

Rüsthausbau

Erst 29 Jahre nach der Gründung der Wehr wurde das erste Rüsthaus neben der Pischelsdorfer Pfarrkirche errichtet.

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1908

Im Jahr 1908 hatte die Wehr 45 Mitglieder, darunter waren: 1 Spritzenrottenführer, 1 Schlauchrottenführer, 1 Wassermannschaftsrottenführer, 9 Spritzenmänner (Darunter 1 Hornist und 1 Zeugwart), 6 Schlauchmänner, 11 Wassermänner, 1 Bespannungskommisar, 1 Kassier und 1 Schriftführer.

1905

Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1905:

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1904

Es wird eine Karrenspritze und eine Landfahrspritze angekauft.

1903

Anschaffung eines Wasserwagens und eines Schlauchwagens.

1888

Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1888:

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1881

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf:

In den ersten Apriltagen im Jahre 1881 gründeten 45 Personen die Freiwillige Feuerwehr Pischelsdorf. Zum ersten Kommandanten wurde Dr. Julius Blumer gewählt.

Noch heut ist der Übungs-Julius, eine interne Auszeichnung der Freiwilligen Feuerwehr für fünfmaliges Erreichen des Übungszieles, nach Dr. Blumauer benannt.