Verhalten im Brandfall

Das richtige Verhalten im Brandfall rettet Leben. Nach der Früherkennung eines Brandes durch einen Rauchmelder ist das Verhalten in den ersten Minuten entscheidend.

Die wichtigste Regel im Brandfall umfasst drei einfache Punkte:

Alarmieren

Retten

Löschen

Alarmieren

Wie eine richtige Alarmierung zu erfolgen hat, wird bereits im Punkt Notrufnummern beschrieben. Wichtig ist es vor allem ruhig zu bleiben und den Anweisungen der jeweiligen Notrufzentrale Folge zu leisten.

Retten

Stellen Sie fest, ob Verletzte oder Behinderte aus dem Gefahrenbereich gebracht werden müssen. Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung! Bringen Sie sich und Hilfsbedürftige (Kinder, alte Menschen, Kranke, Gehbehinderte) möglichst gleichzeitig mit der Alarmierung in Sicherheit. Personen, deren Kleidung in Brand geraten ist, nicht fortlaufen lassen sondern in Decken oder Kleidungsstücke einhüllen und den Brand durch Abklatschen und/oder Wälzen am Boden löschen.

Löschen

Etwa die Hälfte aller gemeldeten Brandfälle werden noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Privatpersonen gelöscht. Kenntnisse in der ersten Löschhilfe und der richtige Einsatz von Kleinlöschgeräten können in vielen Fällen das Entstehen von Großbränden verhindern.

Verhalten während eines Brandes

Den Anordnungen der Einsatzkräfte ist unbedingt Folge zu leisten. Besondere Umstände wie vermisste Personen, bedrohte Wertgegenstände, vom Brand verursachte mögliche Gefährdungen durch Druckgasflaschen, brennbare Flüssigkeiten oder Chemikalien sofort der Feuerwehr bekannt geben. Keine Einsatzmaßnahmen oder Rettungsversuche „auf eigene Faust" durchführen!

Verhinderung der Brandausbreitung

  • Beim Verlassen des brennenden Raumes alle Türen hinter sich schließen 
  • Alle Türen innerhalb des betroffenen Brandabschnittes geschlossen halten, vor allem die Türen zum Stiegenhaus Umgebung beachten, vor allem den Funkenflug

Wenn Sie flüchten können

Beim Verlassen des brennenden Gebäudes:
  • Fenster im Brandraum schließen.
  • Türen hinter sich schließen.
  • Andere Mitbewohner benachrichtigen.
  • Das Haus geordnet und überlegt verlassen, keine Panik aufkommen lassen.
  • Keine Aufzüge benützen.
  • Fenster der Fluchtwege (Gang, Stiegenhaus) zur Brandrauchentlüftung öffnen.
  • Vollzähligkeit überprüfen, feststellen wer fehlt.
  • Zusammen mit den Mitbewohnern (Nachbarn) das Eintreffen der Feuerwehr abwarten.

Wenn sie vom Brand eingeschlossen sind

In dieser Situation erreichen Sie durch Einhaltung folgender Grundregeln die größtmögliche Sicherheit:
  • Soweit als möglich vom Brand entfernen.
  • Alle Türen zwischen Ihrem Standort und dem Brand schließen.
  • Abdichten aller Türritzen gegen das Eindringen von Rauchgas, z.B. mit nassen Tüchern oder Kleidungsstücken.
  • Erst dann, sofern es möglich ist, die Fenster öffnen.
  • Auf sich aufmerksam machen: telefonisch Hilfe holen, Handy benützen, auch Telefonleitungen sind noch einige Zeit nach Brandausbruch funktionsfähig, oder rufen und winken
Die meisten bei einem Brand verunglückten Personen sind durch falsches Verhalten zu Schaden gekommen; daher Ruhe und Besonnenheit bewahren, zu keinen Panikreaktionen hinreißen lassen! Bedenken Sie, dass außer der Gefährdung durch Brandhitze, vor allem Erstickungs- und Vergiftungsgefahr durch Rauchgase besteht.
Welche Möglichkeiten hat die Feuerwehr zu Ihrer Rettung, wenn Sie vom Brand eingeschlossen sind?
  • Vordringen zu Ihrem Aufenthaltsraum
  • Freimachung des Rettungsweges
  • Flucht mit Rettungstrupp unter Rauchgasschutz (Fluchthaube)
  • Rettung über Drehleiter oder Hubsteiger

Hilfe beim Feuerwehreinsatz

Eine möglichst genaue und umfassende Informierung der Feuerwehr beim Eintreffen am Brandplatz ermöglicht dem Einsatzleiter eine rasche Einsatzdurchführung.
Sie können den Einsatz der Feuerwehr durch nachstehende Hilfeleistungen und Auskünfte sehr wirksam unterstützen:
  • Einweisung der Einsatzkräfte bereits bei der Zufahrt
  • Einfahrten und Eingänge öffnen
  • Lage und Größe des Brandherdes beschreiben
  • Eventuell noch im Brandobjekt befindliche Personen (Kranke, Kinder, alte Menschen, Behinderte)
  • Bedrohte Tiere
  • Gefährdete Sachwerte
  • Besondere Gefahren (Druckgasflaschen, Spraydosen, Chemikalien)
  • Lage von Hydranten (besonders wichtig bei Unterflurhydranten)
  • Weitere Löschwasserentnahmestelle